In einer dreiteiligen Beitragsreihe klären wir Sie über Baupfusch, Baumängel oder Bauschäden auf, zeigen Ihnen, was Sie tun können, um Baupfusch vorzubeugen und helfen Ihnen, wenn Sie auf Ihrer Baustelle Baumängel entdeckt haben.

Das erwartet Sie in diesem Ratgeber:


 

Baumängel sind in jederlei Hinsicht ärgerlich und oftmals auch teuer. Dennoch sollten Bauherren einen kühlen Kopf bewahren, wenn sie in ihrem Eigenheim welche entdecken. Die nötigen Schritte und die häufigsten Baumängel werden in diesem Beitrag erläutert.

Die häufigsten Baumängel beim Hausbau
  1. Dach – 9,36 %* – mögliche Folge: Schimmelbefall
  2. Decken und Fußböden – 8,25 %* – mögliche Folge: Schäden an der Bausubstanz
  3. Mauern/ Wände – 7,28 %* – mögliche Folge: schlechte Statik des Hauses
  4. Elektroinstallationen und Haustechnik – 5,57 %* – mögliche Folge: Feuer- und Stromschlaggefahr
  5. Fenster & Türen – 5,47 %* – mögliche Folge: schlechte Dichtigkeit, Wasserschäden, Schimmelbefall
  6. Keller – 5,44 %* – mögliche Folge: Beeinträchtigung der Standfestigkeit des Gebäudes
  7. Badezimmer – mögliche Folge: Schimmelbefall, Kurzschlüsse

* In Zusammenarbeit mit dem Bauherren-Schutzbund und dem Institut für Bauforschung führte das Versicherungsunternehmen AiA 2018 eine Erhebung mit rund 5.8000 Baumängeln durch. Die Prozentzahlen geben die Häufigkeit der gefundenen Fehler in Relation zu den 5.8000 Baumängeln an. 

Baumängel lassen oft auf Ausführungsfehler oder falsches bzw. falsch-verwendetes Baumaterial zurückführen. Sind dadurch die 4 folgenden Bereiche betroffen, kann es besonders schwerwiegende Folgen haben. Daher sollte dieser Baupfusch frühzeitig erkannt werden:

1. Baustoffe

Der Hausbau hat sich stetig weiterentwickelt. Mittlerweile können Massivhäuser durch moderne Technik, aber auch verbesserte Baustoffe innerhalb von 6 Monaten errichtet werden. Diese Baumaterialien sind allerdings sehr komplex und müssen daher genau nach Anweisung verbaut werden. Ein nicht kompatibler Untergrund unter dem Außenputz, falsch angesetzter Mörtel, die Verwendung von Bauschaum als Mörtel-Alternative oder falsch gesetzte Dehnungsfugen im Estrich sind nur einige Ausführungsfehler, die kostspielige Ausbesserungen nach sich ziehen.

 

2. Wasserabdichtung des Gebäudes

Dieses Problem kann nicht nur Bauherren mit einem Keller betreffen. Auch die Bodenplatte sollte ausreichend vor Wassereindringung geschützt werden. Das passiert in der Regel mit einer sogenannten Schweißbahn, welche das Gebäude nach unten hin abdichtet. Bei einer nicht fachgerechten Verbauung oder bei einer Beschädigung durch Nägel oder ähnliches kann es vorkommen, dass später Wasser ins Haus eindringt. Auch nicht richtig abgedichtete Türen oder bodentiefe Fenster sind Ursachen für Feuchtigkeit im Haus. Vor allem nach einem Winter kann es vorkommen, dass Tauwasser unter den Balkon- oder Terrassentüren oder Fenstern in den Wohnraum fließt.

 

3. Wärmedämmung

Von einer fehlerhaften bis hin zu einer fehlenden Wärmedämmung – die Liste der Baumängel in diesem Bereich ist lang. Leider wirkten sich dies immer auf die Energieeffizienz des Gebäudes aus und belastet so am Ende das Portemonnaie des Eigentümers. Besonders am Dach, dem wohl anfälligsten Ort für Baumängel, passieren immer wieder Ausführungsfehler bei der Dämmung. Auch problematisch: Firmen, die mit Wärmeverbundsystemen arbeiten, fehlt oftmals die erforderlichen Fachkenntnisse.

 

4. Luftdichtigkeit

Ebenso problematisch wie die Wärmedämmung der Neubauten ist auch die Luftdichtigkeit. Eine nicht fachgerecht hergestellte luftdichte Gebäudehülle, die zum Beispiel durch fehlerhaft verbaute Dampfsperren entsteht, ist nicht so leicht zu beheben. Hier leidet dann nicht nur das Raumklima und das Wohlfühlgefühl der Bewohner. Die Folgen wie Feuchtigkeit oder Schimmel sind oftmals so weitreichend, dass auch gleich die Wärmedämmung mitbetroffen ist.

Um diese häufigen Baumängel zu vermeiden, hat Town & Country Haus den Hausbau-Schutzbrief eingeführt. Er sorgt für Qualität und Sicherheit beim Hausbau und schützt Bauherren optimal nicht nur während, sondern auch vor und nach dem Hausbau. Dabei entstehen den Town & Country Bauherren keine Mehrkosten, denn der Hausbau-Schutzbrief ist im Kaufpreis ihres Massivhauses inklusive.

 

Sie haben einen möglichen Mangel entdeckt? Das sollten Sie tun

Haben Bauherren einen vermeintlichen Baupfusch entdeckt, überschlagen sich manchmal die Emotionen. Die Angst vor Mehrkosten mischt sich mit dem Ärger über die wohlmöglich schlechte Arbeit der Baufirma. Oftmals fühlt man sich auch einfach hilflos und weiß nicht, was man nun als erstes tun soll. So suchen zum Beispiel manche Bauherren Rat im Internet und durchforsten Foren, nur um am Ende noch verunsicherter zu sein. Daher heißt das oberste Gebot in einem solchen Fall: Ruhe bewahren und sich nicht zu Kurzschlussreaktionen hinreißen lassen!

Zunächst sollte man wissen, dass mit entdeckten Baumängeln immer eine Beweispflicht einher geht. Dabei zählt, wann sie entdeckt wurden. Vor der Bauabnahme liegt es am Bauunternehmen glaubhaft zu versichern, dass der entdeckte Fehler kein Baumangel ist. Nach der Bauabnahme haben die Bauherren die Pflicht, zu beweisen, dass es sich um Baupfusch handelt. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier.

Wer sich an folgende Checkliste hält, der macht alles richtig:

 

Sie möchten wissen, wo Baupfusch beginnt, welche Schäden es gibt und welche Folgen sie nach sich ziehen können? Antworten finden Sie im ersten Teil unserer Beitragsreihe. Der zweite Teil zeigt Ihnen sieben Tipps auf, mit denen Sie sich vor Baupfusch schützen können.

hr Vollkasko-Massivhaus-Team

Ihr Town & Country Haus Lizenzpartner für Chemnitz, Freiberg und Mittelsachsen.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Schauen Sie bei uns vorbei: Vollkasko Massivhaus Chemnitz GmbH