Zuhause – ein kleines Wort mit großer Bedeutung. Wir alle brauchen ein Zuhause, das eigene Refugium, einen Rückzugsort für die Seele, an dem wir immer willkommen sind und uns vom hektischen Alltagsstress erholen können. Hier sind wir mit Menschen zusammen, die uns wichtig sind und bei denen wir so sein dürfen, wie wir sind. 

Hier gibt es eine Vielzahl inspirierender Tipps für ein schönes Zuhause! Stilvoll – persönlich – erschwinglich, mit unseren Einrichtungsideen erhalten Sie eine Anleitung zum Glücklich-Wohnen. Lernen Sie mit ganz einfachen Kniffen, wie Sie Haus und Garten zu einem echten Wohlfühlrefugium machen. Ob konkrete Einrichtungsvorschläge, aktuelle Wohntrends, DIY-Ideen oder die Grundzüge des Dekorierens, hier finden Sie alles, was das Einrichtungsherz begehrt. Und damit Sie das Endergebnis lange Zeit genießen können, gibt es zusätzlich jede Menge Tricks, wie Sie Ihren Wohn- und Gartenalltag leichter gestalten.

Behringen 116

Ein Blick hinter die Kulissen: das Doppelhaus Behringen 116

 

Das 1×1 der Raumplanung und -gestaltung: Die wichtigsten Einrichtungsregeln 

Endlich – das Haus steht, der Umzug ist gemeistert. Doch nun erwarten uns neue Herausforderungen: weiße Wände und leere Fußböden. Ob Neueinzug oder Renovierung, die Raumgestaltung ist eine Aufgabe, die gemeistert werden will. Denn wollen wir nicht nur schön, sondern stilsicher und mit dem gewissen Extra leben und wohnen, dann geht es um viel mehr als um die richtige Platzierung von ein paar Möbeln und Bildern.

 

1. Nutzungsanforderungen und -bereiche festlegen

Für das persönliche Wohlfühlambiente ist es zunächst wichtig, sich ein bisschen mit sich selbst und dem bestehenden Wohnraum auseinanderzusetzen und die Bedürfnisse zu definieren, die an den Raum gestellt werden. So wird beispielsweise in der Küche in vielen Fällen nicht nur gekocht. Dort wird sich ausgetauscht, gelernt, gegessen. Das Wohnzimmer ist nicht nur Rückzugsraum. Hier wird häufig gespielt und gearbeitet. Die Fragen aus dem folgenden Video können Ihnen dabei helfen:

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Überlegen Sie sich also in Ruhe, wie Sie den Raum tatsächlich nutzen wollen und welche Aktivitäten darin stattfinden sollen. Eine sinnvolle Planung und Nutzung Ihrer Wohnräume bedeutet im ersten Schritt, sie durch Nutzungsbereiche zu gliedern – am besten mithilfe eines ausgedruckten Grundrisses. Was findet also wo in dem jeweiligen Raum statt? Gut gegliederte Räume wirken einladend und freundlich.

 


 

2. Passendes Thema und persönlichen Stil definieren

Bevor wir über konkretere Aspekte wie Wandfarbe, Bodenbelag oder passende Möbel nachdenken, geht es zunächst um das große Ganze. Damit unser Zuhause tatsächlich zu einem persönlichen Ort des Wohlfühlens wird, ist es wichtig, den passenden Einrichtungsstil zu finden, der ausdrückt, wer wir sind und was uns gefällt. Sie bevorzugen die hellen Farben und klaren Formen des skandinavischen Designs? Oder wünschen sich für Ihr Haus eher das Flair des urbanen Lofts im Industrie-Stil? Vielleicht spricht Sie aber auch die romantische Verspieltheit von Shabby Chic an? Oder lieben Sie vielmehr den entspannten Charme des Landhausstils? In vielen Fällen kann auch ein harmonischer Stilmix gelingen.

Sie sind sich unsicher? Dann begeben Sie sich auf die Suche nach Ideen: im Internet, in Einrichtungshäusern und Zeitschriften. Alles ist erlaubt! Sammeln Sie also intuitiv drauf los. Material liefern auch Blogs, soziale Netzwerke wie Instagram und Pinterest sowie Lookbooks von Herstellern. Auch der Blick in die Wohnkulturen anderer Länder kann wertvolle Anregungen liefern. Wie wäre es also mit einer kleinen Weltreise durch den Einrichtungsstil verschiedener Länder?

Flair 152 RE

Hinter den Kulissen: Das Stadthaus Flair 152 RE

 

 

Flair 152 RE

Das Flair 152 RE spiegelt mit seinen klaren Linien das urbane Lebensgefühl seiner Bewohner wider.

Sie haben Schwerpunkte gesetzt? Dann ist es Zeit für Ihre persönliche Wohnstil-Collage. Thematisch geordnet oder kreuz und quer, Ihre Ideen, ob als Stoffmuster, Foto oder in Worten, werden auf einer kleinen Pinnwand zusammengestellt. Das geht mit dem passenden Programm auch am PC.

Auf Ihrem persönlichen Vision Board zeichnet sich schnell ein konkretes Bild Ihrer Favoriten ab und liefert so einen nützlichen Leitfaden für die eigene Einrichtung. Bedenken sollten Sie in jedem Fall, dass Stilfindung ein fortwährender Prozess ist. Wohntrends kommen und gehen und auch Vorlieben ändern sich. Wichtig ist zu erkennen, was den eigenen Einrichtungsstil im Kern ausmacht.


 

3. Atmosphäre schaffen mit der richtigen Wandfarbe

Die Wandfarbe hat einen großen Einfluss auf die Wirkung des Raumes. Sie schafft Atmosphäre. So wirkt der gleiche Raum je nach Farbauswahl entweder sinnlich und gemütlich, kühl und ruhig oder auch anregend. Auch beeinflussen einige Wandfarben die Wahrnehmung der Raumabmessungen, andere verändern das Tageslicht. Bevor Sie also zu Pinsel und Farbe greifen, überlegen Sie in Ruhe, welche Stimmung Sie erzeugen wollen.

  • Die Himmelsrichtung beachten! Bei Räumen mit einer Nord- oder Ost-Ausrichtung mit wenig oder keiner direkten Sonneneinstrahlung eignen sich Rot- und Orangetöne. Sie verleihen dem Raum eine leuchtende Wärme. In Süd- und Westräumen wiederum können Sie durch kalte Wandfarben wie Türkis oder kaltes Blau das helle Sonnenlicht dämpfen. Kühle Wandfarben eignen sich darüber hinaus für kleine Räume, da sie sie optisch vergrößern. Ideal sind kalte Farben aufgrund ihrer entspannenden Wirkung außerdem für Arbeits-, Schlaf- oder Badezimmer.

 

Aura 125

Ein Blick hinter die Kulissen: Das Stadthaus Aura 125

 

Weiß und Blau – genug Spielraum für das persönliche Wohlfühlen.

  • Es werde hell! Weiß, gebrochenes Weiß und helle Puderfarben sind für kleine Räume ideal, denn der Blick des Betrachters wird so in die Weite gelenkt. Der Raum wirkt größer. Gut vertragen sich auch helle und neutrale Farben wie Grau, Hellgrau oder Beige mit extravaganten Details wie Zierleisten, Stuck oder auffallenden Möbeln. Damit es nicht allzu fade wird: Wie wäre es, eine Wand im Raum mit sanften Mustern, Tapetentexturen oder kräftigeren Farben im  gleichen Ton zu dekorieren?
  • Drama, Baby! Farben wie Dunkelgrau, Dunkelblau und dunkle Mischtöne, so etwa Aubergine, verleihen einem Raum Ausdrucksstärke und wirken anziehend. Mithilfe dunkler Farben schaffen Sie gemütliche Wohlfühloasen, in denen man sich besonders geborgen fühlt. Sie wollen dunkle Farben in einem kleinen Raum verwenden? So gelingt es: Streichen Sie ausschließlich eine lange Wand dunkel und verwenden Sie für alle anderen Wände und die Decke zarte Töne. Vor allem helle und bunte Bilder kommen vor dunklen Wänden besonders gut zur Geltung. Ideal sind darüber hinaus Möbel in den Komplementärfarben oder in hellen Cremetönen. Auch Möbel in dunklen Holzfarben wirken in einem Raum mit dunklen Farben besonders edel. Wichtig in jedem Fall: der Mix sollte Gemütlichkeit ausstrahlen!
  • Gekonnte Mischung: Eine weitere Möglichkeit ist die Auswahl verschiedener Töne einer Farbpalette für Ihren Raum. Streichen Sie beispielweise die Decke im hellsten Ton, die Wände einen Ton dunkler und Türen und Leisten in der dunkelsten Wandfarbe. Empfehlenswert ist auch ein Mix aus harmonischen Wandfarben, die im Farbkreis direkt nebeneinander liegen. Wer es ausdrucksstark liebt, der setzt auf Komplementärfarben. Hier werden also Farben miteinander in Beziehung gesetzt, die sich auf dem Farbkreis direkt gegenüberstehen. Kombinieren Sie dazu eine neutrale Wandfarbe, damit es nicht zu intensiv wird.
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Die Mischung macht´s: Wer es ausdrucksstark liebt, setzt verschiedene Töne einer Farbpalette ein.


 

4. Mit trendigen Bodenbelägen die perfekte Bodenoptik schaffen

Neben der Wandfarbe prägt der Bodenbelag maßgeblich den Charakter eines Raumes und eignet sich auch hervorragend zur optischen Abtrennung verschiedener Wohnbereiche. Daher bildet ein hochwertiger Boden tatsächlich eine wichtige Grundlage Ihres neuen Zuhauses. Achten Sie bei der Wahl aber nicht nur auf Qualität. Auch Ihre Wohnbedürfnisse spielen eine wichtige Rolle. Wie stark beansprucht wird also die Bodenfläche jeweils sein? Im Unterschied beispielsweise zum Barfußbereich des Schlafzimmers ist der Flur ein hochfrequentierter Raum, der einen harten Untergrund benötigt. Hier eignen sich neben Fliesen auch Vinylböden oder Laminat, denn auch sie sind sehr strapazierfähig. Gemütlicher und wohnlicher darf es hingegen im Wohn- und Schlafzimmer zugehen. Hier spricht nichts gegen einen hochwertigen Teppichboden, der sowohl von der Rolle verkauft als auch in praktischer Fliesenform gehandelt wird. Der größte Nachteil: Seine Empfindlichkeit gegenüber Flecken.

Ideal für große und repräsentative Räume – so vor allem das Wohnzimmer – sind Landhausdielen aus Parkett. Dank des verwendeten Echtholzes strahlen sie Ruhe, Eleganz und Wärme aus. Schäden im Holz lassen sich durch eine Oberflächenbehandlung gut beheben. Zwar ist Parkett im Vergleich zu Vinyl und Laminat wesentlich teurer, doch mit der Wahl dieses Bodenbelags steigern Sie den Wert Ihrer Immobilie. Wählen Sie möglichst eine interessante Holzmaserung, dann kommt Ihr Boden besonders gut zur Geltung.

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Viel Platz für die Einrichtung gibt es im Flair 110. Ein Blickfang sind die bodentiefen Fenster, die den Wohnbereich mit viel Licht durchfluten.

Eine günstige Alternative zum Parkett ist Laminat. Gerade wenn Sie in Eigenregie Ihren Bodenbelag verlegen wollen, eignet sich das beliebte Klick-Laminat. Das ist nicht nur günstig und robust, sondern mittlerweile auch in nahezu jeder Holzoptik erhältlich. Der größte Nachteil: hoher Trittschalleffekt bei schlechter Dämmung.

Ein guter Kompromiss ist das mehrlagige Fertigparkett, weil es die Vorteile von Echtholz – eine hochwertige Optik und Langlebigkeit – mit der einfachen Handhabung des Klick-Laminats verbindet. In Sachen Holzboden hat sich mittlerweile auch Bambus etabliert. Dabei handelt es sich im Grunde um verholztes Riesengras mit einer sehr guten ökologischen Bewertung.

Hochwertige Optik und Langlebigkeit – dafür steht ein natürlicher Boden aus Parkett.

Es ist extrem robust, leicht und sorgt für ein exotisches Flair. Allerdings ist es auch teurer als Standardparkett. Neben Bambus liegt Kork derzeit im Trend und schafft ein natürliches Wohnambiente. Als Bodenbelag zeichnet sich Kork vor allem durch seine Elastizität und isolierende Eigenschaft aus. Das Beste: Auch dieser Belag ist mittlerweile in unzähligen Designs und farbigen Varianten erhältlich. Da Kork sehr empfindlich gegenüber Wasser ist, sollte er in Küche und Bad eher nicht zum Einsatz kommen.

Behaglichkeit, Wärme und das gewisse Extra strahlt ein Raum auch im Mix aus hartem Untergrund und stilvollem Teppich aus. Der Teppich ist ein wahrer Allrounder. Er schafft sofort Wohnlichkeit, eignet sich gleichzeitig ideal als optischer Raumtrenner und nicht zuletzt ist er ein modernes Statement-Piece, das einen Raum in einem neuen Licht erscheinen lässt. Bei der Wahl des geeigneten Teppichs gilt es einige Regeln zu beachten:

 

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Behaglichkeit, Wärme und das gewisse Extra strahlt ein Raum auch im Mix aus hartem Untergrund und stilvollem Teppich aus.

  1. Betrachten Sie den Teppich als ein separates Dekorationsobjekt: Echte Kunstwerke sind gewebte Teppiche mit ihrem einzigartigen Webbild und Knüpfteppiche, deren Wert mit der Anzahl der Knoten steigt. Im Übrigen: Webteppiche sind beidseitig verwendbar. Teppiche verleihen einem Raum Individualität, brauchen aber auch Platz, um zu wirken und sollten in Form und Farbe gut zur restlichen Einrichtung passen.
  2. Die ideale Größe: Die ideale Größe hat der Teppich dann, wenn er circa 60 cm kürzer als die kürzeste Wand im Raum ist, denn ein zu großer Teppich wirkt erdrückend und lässt das Zimmer kleiner wirken. Ist der Teppich zu klein, geht er im Raum optisch unter.
  3. Wolle oder Naturfaser: Ob Wolle oder Naturfasern wie Bast, Sisal, Jute, Kokos, Seegras und Abacá, ob Filz oder Kunstfaser, am Ende entscheidet der persönliche Geschmack. Grundsätzlich gilt: Je größer die Menge an Kunstfasern ist, desto strapazierfähiger ist der Teppich.
  4. Farbkontraste schaffen: Bei einem dunklen Boden sorgt ein heller Teppich für den richtigen Akzent und umgekehrt. Helle Teppichfarben lassen einen Raum größer wirken, dunkle Töne kommen vor allem in einem gut beleuchteten Zimmer zur Geltung. Bei hellen Wandfarben sorgt ein knalliger Teppich in einem warmen Rot oder einem edlen Blau für die richtigen Farbakzente.
  5. Wohlfühlambiente: Ein Teppich im Wohnzimmer schafft Wohlfühlambiente. Die optimale Länge hat der Teppich dann, wenn er ca. 20-30 cm länger ist als das Sofa.  Platzieren Sie den Teppich in der Mitte von Sofa und Sessel unter dem Couchtisch, bringen Sie Struktur ins Wohnzimmer. Um einzelne Sitzmöbel optisch miteinander zu verbinden, platzieren Sie den Teppich unter dem vorderen Teil der Sitzmöbel. Das bietet sich vor allem bei Sitzmöbeln mit freistehenden Beinen an. Bei sehr großen Teppichen könnte es alternativ sinnvoll sein, alle Sitzmöbel und den Couchtisch darauf zu platzieren. Achten Sie bei dieser Variante darauf, dass die Möbelstücke nicht zu dicht nebeneinanderstehen und eingeengt wirken.
  6. Garnfäden: Flor bezeichnet die durch die Garnfäden gebildete Oberfläche eines Teppichs. Je nach Länge der Garnfäden wird zwischen Hoch- und Kurz- bzw. Niederflor-Teppichen unterschieden. Ein hoher Flor fühlt sich flauschig an und hält die Füße warm. Ein Niederflor-Teppich ist dagegen weniger pflegebedürftig und eignet sich vor allem bei Fußbodenheizungen. Wenn die Fäden so lang sind, dass sie nicht mehr aufrecht stehen können, spricht man im Übrigen von einem Langflor-Teppich. Hierzu zählen beispielsweise Flokatis.

Gerade in Küche und Bad sind funktionelle Bodenbeläge wie Fliesen ideal, denn sie sind leicht zu reinigen, wasserverträglich und sehr robust. Ob klassisch rechteckig oder abgerundet, klein oder in XL-Fliesen lassen sich dank unzähliger Gestaltungsvarianten gleichwohl in fast jedem Raum einsetzen und eignen sich besonders bei Fußbodenheizungen. Wegen des verstärkten Halleffekts und der subjektiv kühleren Anmutung sollten sie jedoch im Schlafzimmer nicht zum Einsatz kommen.

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Blick in die Küche des Flair 180 Duo. Fliesen machen den Raum nicht nur größer. Sie sind pflegeleicht, robust und langlebig.

Sie wünschen sich das besondere Flair? Wie wäre es dann mit Natursteinböden? Ob dunkler Schiefer oder heller Sandstein, Natursteinböden bestechen durch ihre Langlebigkeit, ökologische Bilanz und nicht zuletzt ihre Individualität. Ähnlich wie Parkett ist Naturstein zwar sehr teuer, jedoch auch wertsteigernd. Da der Bodenbelag empfindlich gegenüber Säuren in Essig, Zitrone und Rotwein ist, sollte er im Küchenbereich eher nicht zum Einsatz kommen. In Sachen Luxus ist Mamor wohl der unangefochtene Spitzenreiter unter den Natursteinböden. Den exklusiven Carbonatstein gibt es in vielfältigen Schattierungen und Nuancen.  Dank seiner Kristallstruktur lässt sich seine Oberfläche auf Hochglanz polieren – edler geht es wohl kaum!  Der größte Nachteil: Marmor ist sehr teuer und wie alle Natursteinböden empfindlich gegenüber Sand und Säuren.

Ein Comeback erlebt derzeit der Vinyl-Boden, auch als PVC (Polyvinylchlorid) bekannt, der mittlerweile in vielfältigen Designs, wie z.B. Holzoptik gehandelt wird. Durch den zunehmenden Qualitätsgewinn entspricht Vinyl, ob als klassisches Vollvinyl oder als mehrschichtiges Klick-Vinyl, auch gehobenen Ansprüchen. Besonders geeignet ist dieser Bodenbelag im Nassbereich von Bad, Küche und WC, da er nicht nur unempfindlich gegenüber Wasser, sondern auch rutschfest und schalldämmend ist. Doch Vorsicht: Vinyl kann Giftstoffe durch schädliche Weichmacher enthalten.

Ganz neu im Trend ist Sichtestrich. Meist auf Zementbasis ist dieser Bodenbelag genau der Richtige für Sie, wenn Sie den urbanen Loft-Charme lieben. Dabei sollte dieser frühzeitig eingeplant werden, damit ihn die Gewerke in hoher Qualität ausführen können. Mit der abschließenden Versiegelung können verschiedenen Glanzgrade realisiert oder der Estrich sogar eingefärbt werden. Die Qualität des Sichtestrichs hängt stark vom Handwerker ab. Beachten Sie auch, dass es trotz einer generell hohen Strapazierfähigkeit zu Rissen kommen kann und eine lange Trocknungszeit einzuplanen ist.

Ob Teppich, Laminat, Vinyl, Parkett oder Fliesen, wichtig ist in jedem Fall, dass der Bodenbelag mit dem restlichen Raum, seinen Wänden, Türen und dem Möbelstil im Einklang steht. Beziehen Sie in Ihre Überlegungen daher auch mit ein, ob die Einrichtungsgegenstände oder eher der Boden am Ende ins Auge fallen sollen.


 

4. Möbel clever platzieren

Damit Sie jeden Zentimeter eines Raumes geschickt nutzen und Ihre Lieblingsstücke richtig zur Geltung kommen, hier ein paar Grundregeln für die Möbelplatzierung:

  • Spiele mit den Möglichkeiten!

Statt alle Möbel brav an die Wand zu stellen, einfach mal was wagen. Zwar ist die berühmte U-Form ideal für kleine Räume oder etwa Kinderzimmer, in denen viel unterkommen muss, doch kann der Raum dank dieses Platzierungskonzepts schnell erdrückend wirken. Auch große Räume wirken so eher unwohnlich, gleichen sie aufgrund des vielen Freiraums doch eher Ballsälen. Spielen Sie also mit den Raumproportionen! Wie wäre es mit dem Schreibtisch vertikal zur Wand? Das Sideboard als Raumtrenner? Oder das Sofa, den Esstisch oder das Bett mitten im Raum? Das lockert ungemein auf! Mindestens ein Möbelstück sollte daher weg von der Wand! Genialer Trick für kleine Wohnzimmer: Das Sofa ein bisschen von der Wand gerückt und schräg platziert. Schon haben Sie ihn – den WOW-Moment!

  • Der richtige Mix macht es!

Wir empfehlen: Hände weg von kompletten Möbelserien! Mit der perfekten Serien-Einrichtung aus dem Möbelhaus können Sie zwar nichts falsch machen, doch wirkt der Raum damit auch schnell unpersönlich und – wenn wir ehrlich sind – auch etwas bieder. Machen Sie sich also nicht den Stress, bereits kurz nach Einzug alles perfekt haben zu wollen. Der Charakter Ihres Zuhauses wächst mit der Zeit. Setzen Sie auf Persönlichkeit und Individualität: Wagen Sie den Mix aus Alt und Neu, kombinieren Sie verschiedene Möbel aus unterschiedlichen Serien, Stilen und Materialien. Das wirkt lockerer und persönlicher. Zudem sind Sie auch flexibler und können immer mal wieder neue Kombinationen ausprobieren. So kann ein Vintage-Esstisch vom Flohmarkt wunderbar mit modernen Designer-Stühlen zur Geltung kommen. Dabei ist alles erlaubt, solange ein roter Einrichtungsfaden erkennbar ist. Deshalb: Beschränken Sie sich auf maximal zwei Holzarten im Raum und achten Sie auf eine harmonische Farbwahl.

  • Das Maß aller Dinge!

Grundlage für ein ausgewogenes Raumkonzept sind die richtigen Maße. Die XXL-Couch lässt ein Zimmer optisch drastisch schrumpfen. Eine Nummer zu groß ist die Sofalandschaft in jedem Fall dann, wenn kaum noch freie Flächen vorhanden sind. Und auch umgekehrt entsteht ein unvorteilhafter optischer Eindruck. Ein kleiner Tisch wirkt in einem großen Zimmer einfach verloren. Deshalb: Die Größen von Raum und Möbeln sollten in jedem Fall aufeinander abgestimmt sein: Kleine Zimmer mit kompakten Möbelstücken, weitläufige Zimmer mit großen Möbeln. Das perfekte Werkzeug für Ihre Einrichtungsplanung ist daher der ausgedruckte Grundriss oder ein auf Millimeter-Papier vorgezeichneter Raumplan im Verhältnis 1:50. Das bedeutet: 1 Meter in Realität entsprechen auf dem Plan 2 Zentimeter. Die geplanten Möbel werden auf einem zusätzlichen Blatt im selben Verhältnis kenntlich gemacht und ausgeschnitten. Nun kann es losgehen mit dem munteren Möbelrücken. Im Übrigen: Die Ausnahme dieser Regel ist der ausladende Esstisch, der auch in einem kleineren Raum ein tolles Ambiente schafft – vorausgesetzt, es handelt sich dabei um das einzige große Möbelstück.

  • Struktur statt Willkür!

Ein Raum ohne Struktur mit einer wilden Ansammlung unterschiedlicher Möbelstücke wirkt ungemütlich, selbst wenn er penibel aufgeräumt ist. Gerade wenn der Raum mehrere Nutzungsbereiche umfasst (Gäste- und Arbeitszimmer oder Wohn- und Esszimmer), ist eine Gliederung in optische Zonen unbedingt notwendig. Hierbei helfen Teppiche als Wohninseln, Regale und Sideboards, Bildergalerien an den Wänden oder auch Lampen – etwa eine Hängelampe über dem Esstisch sowie Tisch- und Stehlampen um das Sofa. Damit ein multifunktionaler Raum harmonisch und gemütlich wirkt, ist es außerdem sinnvoll, ein Möbelstück oder eine Möbelkombination in den Fokus zu rücken. Alle anderen Möbel sind so platziert, dass sie optisch in den Hintergrund rücken. Ins Auge stechen Möbel entweder durch ihre Größe oder Farbe. Beides eignet sich daher besonders dazu, das Zentrum der Aufmerksamkeit zu bilden. Das kann das knallrote, gemütliche Lümmelsofa in der Küche sein oder der ausladende Esstisch mit schicken Stühlen und einem imposanten Kronleuchter im Wohnzimmer. In beiden Fällen steht ganz klar das gemeinsame Leben im Fokus!

  • Symmetrie!

Achten Sie in Räumen, in denen Sie entspannen wollen – so vor allem dem Schlafzimmer – auf eine symmetrische Platzierung der Möbel, denn Symmetrie wirkt beruhigend. Sie lässt den Geist zur Ruhe kommen und gönnt den Augen Entspannung.

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Für optische Ruhe sorgen in diesem Schlafzimmer vor allem die symmetrische Anordnung der Nachttische, Deckenlampen und Kissen. Aber auch über die Gestaltung der Wand lassen sich symmetrische Effekte erzeugen.

Das Prinzip der Symmetrie funktioniert jedoch nicht nur im Schlafzimmer, sondern auch in Räumen, in denen potenziell Unordnung für Unruhe sorgt, wie etwa im Kinderzimmer oder in Küche. So schaffen symmetrisch angeordnete Kisten im Regal nicht nur viel Stauraum, sondern gleichzeitig auch optisch Struktur. Weitere Elemente, mit denen sich Symmetrien erzeugen lassen, sind Hängeleuchten und Regale.

  • Beinfreiheit!

Damit Sie sich jederzeit ungehindert in Ihrem Haus bewegen können und auch nachts möglichst unfallfrei bleiben, lassen Sie idealerweise in jedem Raum einen Gang mit einer Breite von rund 90 Zentimetern frei. In kleineren oder sehr engen Räumen kann uns das vor Herausforderungen stellen, beispielsweise in einem schmalen Flur. Hier genügt deshalb ein Board als Ablage für Schlüssel oder Post, ein Garderobenhaken für die Tasche und Jacke und eine schmale Sitzbank. Ein an der Wand befestigter Spiegel hat den Vorteil, dass er nicht nur praktisch ist, sondern den Raum dazu noch optisch vergrößert.


 

5. Mach es dir einfach hübsch mit ausgewählten Deko-Akzenten!

Mit Deko-Objekten und Wohnakzenten lässt sich wunderbar experimentieren. Dabei können schon kleine Veränderungen eine große Wirkung auf den Raum haben. Doch auch hier gilt: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Deshalb haben wir die 5 größten Fehler herausgesucht, die Sie beim Dekorieren Ihres neuen Zuhauses machen können und zeigen Ihnen, wie es besser geht.

  • Fehler 1: Zu viel des Guten

Zum Abstauben des Regals müssen Heerscharen von Kerzen, Bildern und jede Menge Krimskrams bewegt werden? Zwischen einem Gedränge aus Kissen finden Sie kaum noch Platz auf dem Sofa? Der Beistelltisch quillt über mit Deko-Objekten und ist sonst zu nichts mehr zu gebrauchen? Klassischer Fall von „Deko-Manie“! Deko soll Ihrem Zuhause eine persönliche Note verleihen, es jedoch nicht wie einen Ramschladen wirken lassen. Deshalb gilt auch hier: Weniger ist mehr! Auf dem Sofa sind 3 – 5 Kissen vollkommen ausreichend. Sortieren Sie Ihre Lieblingsstücke aus und wechseln sie alle paar Wochen die Akzente. Die wichtigste Regel für alle Deko-Liebhaber: Ordnen Sie Objekte in Gruppen an, möglichst in ungeraden Stückzahlen! Ein Sammelsurium einzeln platzierter Figürchen, Kerzen und Vasen lässt den Raum unruhig und unaufgeräumt wirken.

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  • Fehler 2: Zusammengewürfelt

Das bunte Mitbringsel aus Asien neben dem auffälligen Designer-Tisch und dem exzentrischen Barock-Sofa? Lieber nicht! Beim Stilmix gilt: Die Elemente im Raum sollten sowohl farblich als auch stilistisch aufeinander abgestimmt sein. Tonwerte Farben oder interessante Materialkombinationen, wie Holz und Messing, beruhigen das Auge und wirken edel. Das Statement-Piece, zum Beispiel ein grelles Designsofa, hat natürlich seine Berechtigung, sollte aber alleine in den Fokus und von Dingen umgeben sein, die sich farblich und stilistisch zurücknehmen. So wirkt der Raum ruhiger und stimmiger.

  • Fehler 3: Vorhangdesaster
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Ein Raum ganz ohne Vorhänge wirkt kahl, Sonnen- und Sichtschutz fehlen.

Ob unterschiedliche Längen, zu kurz oder gar keine Vorhänge, die Liste der No-Gos ist lang. Ein Raum ganz ohne Vorhänge wirkt kahl, Sonnen- und Sichtschutz fehlen. Spätestens bei Dunkelheit verbreiten die Fenster als große schwarze Vierecke Gruselstimmung. Vorhänge verleihen einem Raum ähnlich wie Teppiche Gemütlichkeit. Also: Verhelfen Sie Ihren Fenstern und Terrassentüren zu einem neuen Kleid! Wichtig: Bringen Sie die Vorhänge mit etwas Abstand zum Fenster an und nutzen Sie den Raum zwischen Fenster und Zimmerdecke aus. Gerade hinter schweren Vorhängen kann sich bei zu geringem Abstand im Winter Kondenswasser an den Glasscheiben bilden. Die richtige Breite haben Gardinen, wenn Sie sich komplett schließen lassen, dabei aber immer noch genügend Stoff das Fenster umgibt, sodass die Vorhänge auch im geschlossenen Zustand noch voll und voluminös wirken. Achten Sie deshalb darauf, dass die Gesamtbreite der Vorhänge 2 – 2,5 Mal die Breite der Fenster umfasst. Vorhänge mit Bodenlänge vergrößern zudem optisch das Fenster und den Raum.

Eine wichtige Frage ist auch die nach Stil und System der Aufhängung. Klassische Lösung: Die runde Vorhangstange, die es in zahlreichen Ausführungen zu kaufen gibt und die besonders dekorativ ist. Die passenden Gardinenringe werden meist mit der Stange geliefert. Eher ungeeignet ist diese Lösung für sehr breite Fenster, da die flexible Verlängerung zur Instabilität neigt. Dann besser auf ein hochwertiges Schienensystem setzen, das Design und Stoff des Vorhangs in den Fokus setzt. Besonders clever sind mehrere Schiebelemente hintereinander, da diese es ermöglichen, die Gardinen unabhängig voneinander zu ziehen. So sorgt man für zusätzliche Effekte. Größter Nachteil: Für einen optimalen Look müssen die Gardinen maßgeschneidert werden. Ein guter Kompromiss ist die Gardinenstange mit Innenlauf, denn sie kombiniert die Vorteile der praktischen Rundstange mit denen der Vorhangschienen. Durch ihre eher schlichte Optik eignen sich Gardinenstangen mit Innenlauf für viele Wohnstile. Wer es dezent und unkonventionell mag, setzt auf Seilsysteme. Damit nichts durchhängt, besser leichte Stoffe verwenden und nur für kurze Strecken einsetzen. Vitragenstangen und Caféhausstangen werden direkt am Fensterrahmen befestigt und sind für Fenstergardinen gedacht. Gerade in Küche und Bad ist dieses Vorhängesystem besonders beliebt. Der Vorteil gegenüber den noch beliebteren Plissees: der Preis!

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In jedem Fall sollten Design und Stil Ihrer Vorhänge zum jeweiligen Raum und seiner Funktion passen.

In jedem Fall sollten Design und Stil Ihrer Vorhänge zum jeweiligen Raum und seiner Funktion passen. Während im Schlafzimmer am besten bodenlange Vorhänge in gedeckten Farben zum Einsatz kommen, die einen Verdunklungseffekt haben, spielt der Sichtschutz im Wohnzimmer eine eher untergeordnete Rolle. Hier haben Gardinen vor allem eine dekorative Funktion, strahlen Gemütlichkeit und Wärme aus. Vorhänge in hellen Farben kreieren eine sanfte Atmosphäre. In einem puristischen Raum verwischen weiße Gardinen in Kombination mit weißen Wänden die Konturen und wirken wie ein Weichzeichner.

Wichtig ist in jedem Fall, dass die Stoffe die Farben von Wänden, Möbeln und/oder Teppichen wieder aufgreifen. So erzeugen Sie ein stimmiges Gesamtbild. Auch im Kinderzimmer ist es sinnvoll, auf luftige Gardinen mit fröhlichen Motiven zu setzen. Damit Ihr Kind auch im Sommer in Ruhe einschlafen kann, kombinieren Sie diese am besten mit einem Verdunklungsrollo, das tagsüber nahezu unsichtbar am oberen Fensterrahmen versteckt ist.

  • Fehler 4: Wilde Bilderflut

Das planlose Nebeneinander von Bildern macht noch lange keine stylische Bilderwand. Aber auch ein einzelnes kleines Bild an einer großen Wand wirkt verloren. Kleine Einzelbilder brauchen unbedingt den Bezug zu anderen Bildern. Besser ist es, an einigen Ihrer Wände Bildergalerien entstehen zu lassen. Andere Wände wiederrum bleiben frei.

Und so wird gehangen: Eine Möglichkeit ist es, alle Bilder entlang einer geraden Bezugslinie zu platzieren, an der Sie entweder die untere oder obere Rahmenkante der Bilder anlegen. Eine Alternative hierzu bietet eine Bilderleiste. Sie können Ihre Bilder nach Belieben austauschen oder miteinander überdecken. Das sogenannte „Layering“ von verschiedenen Bildgrößen wirkt zugleich spannend und auflockernd.

Eine andere Möglichkeit ist die Kombination aus Unter- und Oberlinie, bei der Sie Ihre Bilder auf beiden Seiten der Bezugslinie platzieren. Einen einheitlichen Schwerpunkt schaffen Sie, wenn Sie die Mitte der Bilder direkt auf der Bezugslinie platzieren.

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Lebendigkeit und doch Struktur.

Derzeit sehr beliebt: die Petersburger Hängung, auch Kreuzhängung, bei der Sie verschiedene Bilderrahmen mischen. Arrangieren Sie Ihre Bilder um das größte und für Sie wichtigste Werk herum oder nutzen Sie ein imaginäres Kreuz als Bezugslinie, nach der Sie Ihre Rahmen ausrichten. Schöne Idee: Indem Sie auch Bilder mit Passepartouts integrieren, bringen Sie Abwechslung in das Ensemble.

Wer es geordneter mag, der setzt eher auf die Reihen- oder Rasterhängung. Ob eine oder mehrere Bilderreihen, diese Hängung schafft Struktur und Klarheit. Wichtig dabei: Nicht nur feste Höhen, sondern auch feste Abstände von ca. 5 cm zwischen den Bildern. Das wirkt besonders harmonisch.

Lebendigkeit und doch Struktur: Bei der Rahmenhängung platzieren Sie Ihre Bilder in einem imaginären Rahmen, zum Beispiel in Form eines Rechtecks, Kreises oder Ovals. Wichtig ist, immer darauf zu achten innerhalb des imaginären Rahmens zu bleiben. Mithilfe unterschiedlicher Rahmen schaffen Sie ein abwechslungsreiches Gesamtbild.

Sie möchten gerne ein Einzelbild aufhängen? Dann am besten in der Nähe zu Möbeln wie Sideboards oder Beistelltischen ein Stück tiefer. So entsteht ein schickes Ensemble. Zudem strahlt ein Raum Ruhe aus, wenn Sie sich bei der Aufhängung des Bildes zum Beispiel an bereits bestehenden imaginären Linien der Türen, anderer Bildergruppen oder einzelner Möbel orientieren.

  • Fehler 5: Bis sich die Balken biegen

Bis die Balken sich biegen: Für so manchen Bücherwurm ist das vollgestellte Bücherregal der ganze Stolz des Hauses. Erst Bücher und Zeitschriften verleihen einem Zuhause die Extra-Note Persönlichkeit, spiegeln sie doch die Interessen und Charakterzüge seiner Besitzer wider. Hermann Hesse hat es einmal so formuliert: „Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seine Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.“

Für so manchen Bücherwurm ist das vollgestellte Bücherregal der ganze Stolz des Hauses

Zu viele Bücher wirken jedoch erdrückend und bringen Unruhe in den Raum. Mit ein paar Tricks lässt sich jedes Regal zu einem echten Eye-Catcher umwandeln, der dem Raum ein besonderes Flair verleiht. So sollten in einem Regal nicht nur Bücher Platz finden. Es bietet die ideale Präsentationsfläche für gerahmte Fotos, Deko-Lieblinge und Erinnerungsstücke. Überlegen Sie im ersten Schritt also, welche konkreten Dinge Sie in Ihrem Regal platzieren wollen. Auch hier gilt: Weniger ist mehr! Die Faustregel besagt, dass 1/3 des Platzes für Bücher und 1/3 für Deko verwendet werden sollte, 1/3 bliebe dann leerer Raum. Ein besonders beliebter Trend: Bücher im Farbverlauf arrangieren, am besten von hell nach dunkel. Wer es eher monochrom mag, für den bietet es sich an, die Bücher andersherum, das heißt, mit den Blattseiten nach vorne einzusortieren. Das ist zwar nicht die praktischste Lösung, doch so wirkt das Regal gleich viel ruhiger und harmonischer. Sorgen Sie in Ihrem Bücherregal in jedem Fall für Unterbrechungen, indem manche Bücher senkrecht stehen, andere liegen. Dabei sollten die Bücher in der Horizontalen möglichst nicht mehr als Hälfte des Raumes ausfüllen, sodass noch genügend Platz für den einen oder anderen Deko-Hingucker bleibt.

 

Blick hinter die Kulissen: Das Landhaus 142.


 

6. Für die richtige Beleuchtung sorgen

Eine einsame Deckenleuchte im Raum erzeugt immer ungemütliches Licht. Was nützt das schönste Sofa, die stilvollste Deko und viel Liebe zum Detail, wenn abends alles in trister Beleuchtung erscheint? Zu wenige Lichtquellen und das falsche Licht sind gängige Einrichtungsfehler. Ein gemütliches Licht verleiht dem Raum Seele und kann nochmal ganz neue Akzente setzen.

So gehen Sie vor: Ein Deckenlicht sorgt für indirekte Hintergrundbeleuchtung. Damit Ihr Raum aber nicht einem OP-Saal gleicht, sollten Sie in jedem Fall ein warmes Licht (3000K) wählen, das zusätzlich gedimmt werden kann. Setzen Sie unbedingt auf LED-Lampen. Diese sind genauso umweltfreundlich wie Energiesparlampen, sorgen jedoch für eine viel wärmere Atmosphäre. Eine schöne Deckenlampe, die zum Einrichtungsstil passt, garantiert auch im ausgeschalteten Zustand den WOW-Moment. Neben der Deckenleuchte braucht es zwei bis drei weitere Lichtquellen. Mit einer Steh- bzw. Leselampe und einer zusätzlichen Tischleuchte auf einem Beistelltisch oder Sideboard verleihen Sie einem Raum Tiefe und Struktur.

Zu wenige Lichtquellen und das falsche Licht sind gängige Einrichtungsfehler. Ein gemütliches Licht verleiht dem Raum Seele und kann nochmal ganz neue Akzente setzen. Bodentiefe Fenster im Bungalow 108 sorgen für lichtdurchflutete Räume.

 


Glück lässt sich pflanzen! – Wie Sie aus Ihrem Grundstück eine echte Gartenidylle zaubern

Mit etwas Fleiß, Ausdauer und den richtigen Ideen verwandeln Sie Ihr Grundstück nach und nach in ein echtes Gartenparadies.

Frühstück auf der sonnigen Terrasse, die Kuchentafel unter schattigen Bäumen, das Plätschern eines Springbrunnens, Goldfische im Teich, ein Baumhaus für die Kleinen, Gemüse und Obst aus eigenem Anbau – Jeder von uns verbindet etwas anderes mit dem Traum vom eigenen Garten. Fakt ist: Die Planung und Gestaltung der Grünoase braucht vor allem eines: Zeit. Der Schweizer Landschaftsarchitekt Dieter Kienast hat es einmal so formuliert:

Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten geworden ist: Zeit, Zuwendung und Raum.

Mit etwas Fleiß, Ausdauer und den richtigen Ideen verwandeln Sie Ihr Grundstück nach und nach in ein echtes Gartenparadies. Die folgende Checkliste unterstützt Sie dabei mit wertvollen Anregungen und Tipps, damit es am Ende auch üppig blüht.

Frühstück auf der sonnigen Terrasse, die Kuchentafel unter schattigen Bäumen, das Plätschern eines Springbrunnens, Goldfische im Teich, ein Baumhaus für die Kleinen, Gemüse und Obst aus eigenem Anbau – Jeder von uns verbindet etwas anderes mit dem Traum vom eigenen Garten.

Schritt 1: Aller Anfang ist schwer

Ein Garten braucht Platz. Deshalb neigen viele neuen Hausbesitzer dazu, das Grundstück erstmal zu entkernen und alles rauszuschmeißen, was Ihnen in die Finger kommt, wie der Erdaushub, alte und hochgewachsene Gehölze, gar Stauden. Stopp! Lassen Sie größere Sträucher und vor allem Bäume erstmal drin. Denn gerade neue Obstpflanzen brauchen sehr lang, um zu tragen. Alte Stauden am besten bergen und auf einem extra dafür vorgesehenen Beet, quasi als Zwischenablage, einschlagen. Sie haben alte Hecken auf dem Grundstück? Auch erstmal stehen lassen, denn sie sind recht kostspielig in der Anschaffung. Viele Vorteile bieten zudem Bäume. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern dienen Vögeln und Wildtieren als Lebensraum, verbessern das Mikroklima und die Luftqualität, verleihen Ihrem Garten Persönlichkeit und spenden kühlen Schatten an heißen Tagen. Wer dennoch zur Säge greifen will, der muss zahlreiche rechtliche Vorschriften beachten. So gilt zwischen März und September grundsätzlich ein Gehölzschnitt-Verbot zur Schonung von Brutvögeln, Insekten und Fledermäusen. Zulässig sind ausschließlich schonende Form- und Pflegeschnitte. Fast alle Kommunen und Landkreise verfügen zudem über eine Baumschutzsatzung. Sie legt fest, welche Bäume gefällt werden dürfen und welche nicht. Zudem ist in vielen Satzungen verankert, dass Hausbesitzer eine generelle Erhaltungspflicht haben. In diesem Fall ist nur dann eine Fällung möglich, wenn der Baum krank ist oder nachweislich eine Gefahr von ihm ausgeht. Bevor Sie also Hand anlegen, muss die Fällung von der zuständigen Behörde genehmigt werden.

Wer ein Haus gebaut hat, hat auf seinem Grundstück einen echten Schatz: Den Bauaushub. Entsorgen Sie das ausgehobene Boden- und Erdmaterial nicht vorschnell! Praktisch und finanziell vorteilhaft ist seine Wiederverwertung für die Geländegestaltung, beispielsweise zur Ebnung Ihres Grundstückes und für Aufschüttungen. Eine schöne Dynamik erhält Ihr Garten durch bewegte Flächen, also Hügel, Wälle oder Täler. Das Aufschütten von Erhebungen mithilfe des vorhandenen Erdmaterials ist vor allem für größere Flächen sinnvoll. Bei kleineren Grundstücken erreichen Sie die gewünschte Dynamik durch Bodensenkungen. Sie haben ein Hanggrundstück? Dann empfiehlt sich eine Terrassierung, um die Fläche nutzbarer zu machen- heißt: Das Gelände läuft als Hügel sanft zum Wohnhaus hin aus und die Terrasse wird mit der Rasenfläche verbunden.

Schritt 2: Den Rahmen setzen und andere wichtige Vorarbeiten

Erst mit dem geeigneten Rahmen entfaltet ein Gemälde seinen ganzen Wert. Ähnliches gilt für Ihren Garten. Auch er braucht einen Rahmen. Ihr Grundstück sollte also bereits im Rohzustand eingefriedet werden, zum Beispiel mit einem Zaun, einer Hecke oder einer Mauer. Hier kommt es darauf an, welcher Nutzen erfüllt werden soll. Geht es Ihnen um Sichtschutz oder steht vielmehr die Sicherheit im Vordergrund? Damit Ihr Grundstück im Rohzustand nicht zusehends verunkrautet, empfiehlt es sich, die noch ungestaltete Fläche zunächst mit Gras einzusäen und als Rasen zu pflegen. Sie haben bereits zukünftige Pflanzflächen definiert? Dann gilt es, sie umzugraben und unkrautfrei zu halten. Der Ort Ihrer zukünftigen Terrasse erhält einen Belag aus erdfarbenem Splitt oder Kies. Wildwuchs wird gerodet, Gehölze, wo nötig, in Form gebracht.

Schritt 3: Planen und Festlegen der Funktionsbereiche

Zur umsichtigen Planung Ihres zukünftigen Gartens stellen Sie sich folgende drei Fragen:

  • Was will ich mit dem Garten anfangen? 
  • Wie viel Zeit und Arbeit will ich in meinen Garten investieren?  
  • Welche gärtnerischen Fähigkeiten habe ich?

Bedenken Sie, dass ein Ziergarten mit dekorativen und pflegeleichten Stauden in jedem Fall weniger Arbeit macht als ein Nutzgarten. Sie wollen unbedingt selbst ernten, haben aber wenig Zeit? Dann setzen Sie am besten auf Obststräucher und Kräuterbeete, weil sie nicht allzu viel Pflege benötigen und so einiges verzeihen.

Je nachdem wie und von wem der Garten genutzt werden soll, gilt es nun die unterschiedlichen Funktionsbereiche festzulegen. Dabei handelt es sich um Nutzflächen für Ihre jeweiligen Bedürfnisse. Hier eine Auswahl:

* Terrasse * Spielbereich für Kinder * Grillplatz * Obst- und Gemüsebeete * Staudenbeet * Hochbeet * Kräutergarten * Arbeitsecke mit Pflanztisch * Pool * Teich * Erholung und Sonnenbaden * Rasen * Tiergehege * Vogeltränke * Insektenhotel * Kompost * Wäsche trocknen * Geräte-Schuppen * PKW-Stellplatz * Platz für Mülltonnen * uvm.

Zu einem gemütlichen Garten gehört ein Platz, um sich nach getaner Arbeit auszuruhen und zusammen zu sitzen. Die Terrasse ist in den meisten Gärten der Hauptsitzplatz und dient im Sommer oft als zusätzliches Zimmer. Achten Sie daher auf eine ausreichend große Fläche, nicht nur für Möbel und Kübelpflanzen, sondern auch für Gäste. Unpraktisch, wenn das Verlassen des Sitzplatzes nur durch große Umräum-Aktionen zu bewerkstelligen ist. Um Raum für Feierlichkeiten zu haben, bietet es sich zudem an, einen nahtlosen Übergang zwischen Terrasse und Gartenrasen zu schaffen.  Da die Terrasse direkt an das Haus anschließt, sollte sie nicht vom vorhandenen Baustil abweichen. Eine neue und andere Perspektive auf Ihr Haus und grünes Idyll erhalten Sie mit zusätzlichen mobilen oder fest verankerten Sitzplätzen im Garten, zum Beispiel unter einem Baum oder am Rosenbeet.

Weitere nützliche Tipps zur Planung und Einrichtung Ihrer Funktionsbereiche:

Für die richtige Entspannung auf Ihrer Terrasse sorgen Sie mit einem geeigneten Sonnen-, Wind- und vor allem Sichtschutz, zum Beispiel durch eine enge Bepflanzung. Als Terrassenboden empfiehlt sich das sogenannte Wood Plastic Composite (WPC), ein Gemisch aus Holzfasern und Kunststoff, welches es in zahlreichen Farben gibt. Der Belag bietet die Optik hochwertiger Holzdielen, ist aber wesentlich günstiger, robuster und pflegeleichter. Größter Nachteil: Aufgrund des teilweise hohen Kunststoffanteils kann er sich in der Sonne sehr stark aufheizen.

  • Wenn Sie einen Kräutergarten planen, sollte dieser möglichst nah bei der Küche oder Terrasse liegen, damit er schnell zu erreichen ist.
  • Spielecken am besten in guter Sichtweite zum Haus platzieren.
  • Der Gemüse- und Nutzgartenbereich nach Möglichkeit in einem sonnigen Bereich und ebenfalls in Hausnähe unterbringen.

Folgende Aspekte sind bei der Auswahl und Platzierung von Bäumen und Sträuchern zu beachten: ihre finale Höhe und Breite, die Schnelligkeit des Wachstums sowie der Pflegeaufwand. Bei ausreichend Platz bieten sich der Trompetenbaum und die Magnolie an. Kleiner sind Zieräpfel oder Zierahorne, die es in unzähligen Sorten gibt und daher für jeden Garten etwas bieten. Aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes mit zahlreichen Blüten im Frühjahr und leuchtenden Früchten im Herbst eignen sich Zieräpfel besonders dazu, einzeln platziert zu werden. Im Winter machen vor allem der Tatarische Hartriegel mit seinen blutroten Zweigen oder der Zimt-Ahorn mit einer leuchtend rot-braunen Rinde ein schönes Bild. Ergänzen Sie die Gruppe der Gehölze um laubtragende Immergrüne wie Buchs, Stechpalme und Kirschlorbeer. Sie mögen eher klare Formen? Dann eignen sich Spalier-Linden, Dach-Platanen und Garten-Bonsais – Pflegeaufwand inklusive. Außergewöhnlich sind auch Kugel-Ahorn und Kugel-Robinie.

Der Rasen bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Auch hier gilt: Frühzeitig in die Planung einbeziehen. Lassen Sie Ihrer Kreativität zum Beispiel auf dem Grundrissplan freien Lauf und spielen Sie mit verschiedenen Formen: durch Steinplatten unterbrochene große Rasenflächen oder Mini-Rasenflächen, die einen großen Pflasterbereich auflockern. Generell sollte der Rasen etwas höher als Beete, angrenzende Wege und Steine liegen. Für einen schönen und möglichst unkrautfreien Rasen gilt: Regelmäßiges Mähen ist Pflicht – am besten alle ein bis zwei Wochen. Mindestens zwei Mal im Jahr muss der Rasen zusätzlich belüftet werden, am besten mit einer Harke oder einem Vertikutierer. Wie im Beet, so gilt auch hier: Unkraut ausrupfen, möglichst noch vor der Blüte und bei kahlen Stellen neuen Rasen säen. Die Rasenpflege ist sehr aufwändig. Abhilfe schafft hier als Alternative eine Wildblumenwiese.

Üppige Blumenbeete sind das Herzstück eines Gartens. Geschickt kombiniert bestechen sie das ganze Jahr hinweg durch ihre Farben- und Formenvielfalt. Ihre Gestaltung gehört zur Königsdisziplin aller Pflanzenliebhaber. Am Anfang ist es vor allem wichtig, die richtige Form der Blumenbeete zu finden. Die klassische englische Rabatte zieht sich meist schnurgerade an der Gartengrenze entlang und eignet sich daher auch sehr gut zur klaren Gliederung des Grundstücks. Sie bevorzugen lieber organische und fließende Formen? Dann legen Sie die Beetkante in weitem Schwung an. Auch schön: Inselbeete, die sich inmitten einer Rasen- oder Pflasterfläche befinden. Empfehlenswert sind in jedem Fall gemischte Blumenbeete, bestehend aus Ziersträuchern, Stauden, Zwiebel- und Sommerblumen, denn durch zeitlich gestaffelte Blütezeiten erstrahlt Ihr Garten das ganze Jahr in den unterschiedlichsten Farben.

Das Grundgerüst bilden die Blütensträucher. Bei wenig Platz eignen sich Spierstrauch und Duft-Zwergflieder sowie Buchs und Liguster. Garten-Eibisch und Sommerflieder kommen hingegen in großen Beeten voll zur Geltung. Eröffnet wird die Blütensaison von Zwiebelblumen wie Traubenhyazinthen, Tulpen oder Krokussen. Besonders wertvoll für ein Beet sind edle Sommerblüher wie Lilien und Dahlien. Planen Sie gerne größere Bereiche Ihres Beetes für Zwiebelblumen ein, egal ob Früh-, Sommer-, oder Herbstblüher. Achten Sie darauf, dass sie eher mittig stehen, damit sie nach der Blüte von Stauden verdeckt werden. Eine Alternative ist die Pflanzung vieler Einzelzwiebeln in unregelmäßigen Abständen.

Ein klassisches Element für gemischte Beete sind Strauchrosen. Aber auch Kletterrosen an einem kleinen Rankgerüst, das sich in der Mitte eines Beets befindet, sind ein toller Blickfang. Auch Stauden wie Rittersporn, Pfingstrose, Flammenblume und Sonnenhut sollten in keinem Beet fehlen, denn sie haben einen großen Vorteil: Sie entfalten ihre Blütenpracht über mehrere Jahre und beanspruchen wenig Platz. Dabei gilt: Weniger ist mehr! Konzentrieren Sie sich auf ein oder zwei Prachtstauden mit farblich passenden, niedrigeren Begleitern wie Wolfsmilch, Frauenmantel, Purpurglöckchen oder Ziergräser.

Und: Achten Sie beim Kauf Ihrer Staudenkombination in jedem Fall auf die Licht- und Bodenverhältnisse des geplanten Beets. Einjährige Sommerblumen wie Löwenmäulchen, Nelken, Lobelien, Petunien, Sonnenblumen oder Wicken – entweder selbst gesät oder als Jungpflanze vom Gärtner erworben – sind eine günstige und schnelle Variante für ein leuchtendes Blumenbeet während der heißen Monate und runden das Bild ab. Sie sollten daher nicht fehlen, zum Beispiel als Lückenfüller zwischen langlebigen Stauden und Sträuchern. Diese Sommergäste laden zudem dazu ein, jedes Jahr neue Arten, Blütenfarben und Kombinationen auszuprobieren und den Beeten so jeweils eine ganz neue Wirkung zu verleihen.

 

Schritt 4: Vom Funktionsbereich zum Gartenraum

Damit Ihr Grundstück mehr als ein Stück Land mit ein paar Beeten und einer Terrasse ist, braucht es Begrenzungen innerhalb des Gartens, die aus Funktionsbereichen geschlossene Gartenräume entstehen lassen. Hervorragend eignen sich dafür Ligusterhecken oder Buchstauden, aber auch Zäune oder Spaliere. Solche Raumteiler innerhalb des Grundstücks strukturieren, bieten Geborgenheit und sorgen für Spannung und Atmosphäre. Sie bremsen den Blick, sodass der Garten für den Betrachter nicht sofort überschaubar ist. Dafür müssen die Wände nicht mal sonderlich hoch sein. Eine optische Trennung erreichen Sie bereits mit einer niedrigen Hecke. Sogar horizontale Elemente wie ein Wasserbecken oder eine breite Staudenrabatte eignen sich dafür. Eine schöne Möglichkeit sind auch Trockenmauern. Das Besondere der Bauweise: Die Steine liegen „trocken“ übereinander, denn die Fugen werden nicht mit Mörtel verfüllt. So können die kleinen Mauerritzen und -nischen bepflanzt werden oder als Unterschlupf für nützliche Insekten wie Wildbienen und Hummeln, aber auch für Eidechsen und Blindschleichen dienen. Wie wäre es außerdem mit einem Mix aus festem Bauteil und Pflanzen, etwa in Form eines Rosentors, das als Durchgang dient?

Sollen die Raumteiler hingegen zusätzlich als Wind- und Sichtschutz fungieren, brauchen Sie Höhe! Wer es modern mag, der setzt dabei auf Gabionen. Das sind Drahtgitterkörbe, die am besten mit Naturstein – etwa Sandstein oder Granit – befüllt werden. Im Gartenfachmarkt gibt es mittlerweile auch eine große Auswahl an Holz-Raumteilern in unterschiedlichen Maßen und Design-Ausführungen. Zu klären ist aber in jedem Fall, ob eine Genehmigung für die Bauteile notwendig ist. Dabei ist auch bei hohen Elementen wie Hecken und Zäunen das Spielen ausdrücklich erwünscht. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Fenster, durch das der Blick auf den nächsten Gartenraum oder die freie Landschaft freigegeben wird?

Genauso wichtig für die Strukturierung Ihres Gartens, wie trennende Hecken und Mäuerchen, sind verbindende Elemente zwischen den Gartenräumen. Das können Durchgänge, Treppen und Wege sein. Diese Gestaltungselemente sollten früh in die Planung einbezogen werden. So muss gerade für die Wegführung und -gestaltung klar sein, welcher Bereich wofür genutzt werden soll. Bei funktionalen Verbindungen, etwa zwischen Küche und Kräutergarten, bietet sich ein gerader Lauf, zum Beispiel durch ein Heckentor, an, der direkt zum Ziel führt. Geschwungene Pfade, die zum Flanieren einladen, sind insbesondere für größere Gärten interessant. Sie schaffen eine besondere Atmosphäre, weil sie unsere Neugier anstacheln: Was bekommen wir wohl dahinter zu sehen?  Achten Sie dabei auf weite Kurven und orientieren Sie die Wegführung an Beeten oder einem Teich.

Auch das Material für Ihre Wege will sorgfältig ausgewählt werden. Dabei spielen Ästhetik, Funktion und Haltbarkeit eine wichtige Rolle. Bei seltenen genutzten Pfaden bieten sich preiswerte und angenehm begehbare Materialien wie Rindenmulch, Kies oder Splitt an. Damit das lose Material bei schlechter Witterung nicht plötzlich im Staudenbeet versinkt, fassen sie es am Rand ein. Für Hauptwege wiederum eignen sich Pflaster- und Plattenbeläge. Naturstein ist nicht nur optisch schön, sondern auch enorm robust und haltbar. Eine preiswerte Alternative dazu sind Betonstein-Beläge. Vorsicht hingegen bei Holzstegen! Bei Regen und Schnee geht von ihnen eine große Rutschgefahr aus.

Im Übrigen gewinnen auch kleine Gärten durch die Untergliederung in Gartenräume optisch an Größe.

Schritt 5: Die richtige Ausrüstung besorgen

Um Ihren Garten anzulegen und zu gestalten, ist eine gute Ausrüstung wichtig. Zur Standardausrüstung gehören: Handschuhe, wetterbeständige, feste Schuhe, wie zum Beispiel Gummistiefel, Schaufel, Spaten, Harke, Hacke/Grubber, Gartenschere, Astschere, Heckenschere, Säge, Schubkarre, Rasenmäher, Gießkanne, Gartenschlauch oder Sprinkleranlage. Je nach Projekt lässt sich die Ausstattung durch zusätzliches Handwerkszeug nach und nach aufstocken. Gerade bei größeren Geräten lohnt es sich über eine Anmietung statt eines Kaufs nachzudenken. Viele Baumärkte bieten diesen Service an.

 

Schritt 6: Den richtigen Zeitpunkt finden

Das Gartenjahr startet nicht erst im Frühling, sondern bereits im Herbst davor! Das ist also die beste Jahreszeit, um endlich loszulegen mit dem Projekt „Gartenoase“. Hier fallen im Wesentlichen die folgenden Arbeiten an:

  • bestehende Hecken und Gehölze schneiden
  • Zäune und Mauern bauen oder ausbessern
  • Gartenräume planen und mit Schnüren und Zaunelementen abstecken, möglichst nicht zu klein
  • Beete für den Nutzgarten oder die Stauden umgraben bzw. anlegen
  • Zwiebeln stecken (Frühblüher und Sommerblumen)
  • Gartenwege anlegen
  • Arbeiten im Frühling: Stauden einpflanzen/ Sommerblumen säen oder als Jungpflanzen einpflanzen/ Hecken und Sträucher säen, pflanzen, schneiden/ Rasen säen und pflegen
  • Arbeiten im Sommer: Zwiebeln stecken (Herbstblüher)/ pflanzen und ernten/ Rasen mähen/ Rasenkante schneiden

 

Schritt 7: Passende Gartenmöbel wählen

Mit den richtigen Möbeln und Accessoires erhält Ihr Garten seine ganz persönliche Note. Dabei lohnt sich die Investition in gute Gartenmöbel, denn bei richtiger Pflege halten sie fast ein ganzes Leben lang. Mittlerweile gibt es sie in unzähligen Formen und Materialien. Sie haben also die Qual der Wahl. Deshalb stellen wir Ihnen hier die aktuellen Trends vor und geben Tipps für die Anschaffung.

Ein netter Grillabend mit den Nachbarn, das gemütliche Glas Wein nach Feierabend oder das entspannte Mittagsschläfchen am Wochenende – mit breiten Loungemöbeln, wie Freiluftsofas, Daybeds, tiefen Sesseln und Hängeschaukeln inklusive einer weichen Polsterung mit wetterfesten Bezügen – lässt sich jede Terrasse im Handumdrehen in ein gemütliches „Outdoor-Wohnzimmer“ verwandeln. Besonders praktisch: Viele dieser Möbel bestechen durch ihre Multifunktionalität. So wird aus dem Lounge-Sofa durch das Ausziehen oder Anbauen von zusätzlichen Modulen eine großzügige Liegelandschaft, stapelbare Stühle und faltbare Sessel sparen Platz und der ausklappbare Gartentisch wird bei Besuch im Nu zur Festtafel. Freistehende Hängematten und Outdoor-Poufs verleihen eine Extra-Portion Gemütlichkeit.

Klar ist: Moderne Gartenmöbel stehen aufgrund ihrer feinen Materialien und schönen Designs ihren Wohnzimmer-Kollegen in nichts mehr nach. Das liegt vor allem an den neuen und robusten Materialien, wie z.B. Polyrattan. Solche und andere Synthetikfasern bieten nicht nur ästhetischen Sitzkomfort, sondern trotzen auch starker Sonneneinstrahlung, Regen und Schnee. Zudem sind sie besonders pflegeleicht: Abwischen oder eine Dusche mit dem Gartenschlauch reichen als Reinigung aus. Daneben sind besonders zeitlose Klassiker aus Holz gefragt. Hier empfiehlt sich das strapazierfähige und langlebige Teakholz, das, anders als heimische Holzarten wie Lärche, Fichte oder Eiche, wenig pflegeaufwändig ist, weil es einen starken, natürlichen Schutz besitzt. Viele moderne Gartenmöbel bestehen heute auch aus einer neuartigen Kombination von Holz und modernen Werkstoffen, etwa Aluminium mit seinem unschlagbar geringen Eigengewicht. Aber auch Schmiede- und Gusseisen sowie hochwertiger Edelstahl finden nach wie vor in unterschiedlichster Form Verwendung.  Besonders angesagt ist das Designelement „Rope“. Dabei handelt es sich um Gartenmöbel aus Polyrattan, deren Arm- und Rückenlehnen sowie Sitzflächen aus Seilen in unterschiedlichen Mustern geflochten sind.

Ähnlich wie im Indoor-Bereich sind derzeit auch bei den Gartenmöbeln vor allem gedeckte Farben wie Weiß, Anthrazit, kühles Blau und Grau gefragt. Daneben liegt auch der „Botanical Style“ im Trend: Großformatige Pflanzendrucke auf Stoffen und Kissen in unterschiedlichen Grün-Nuancen versprühen ein lebensfrohes Dschungel-Feeling.

Weitere Aspekte, die es beim Kauf Ihrer Gartenmöbel zu beachten gilt: 

Größe der Terrasse: Opulente Lounge-Möbel beanspruchen viel Platz und wirken auf zu kleinen Terrassen überdimensioniert. Wer mit vorhandenen Quadratmetern haushalten muss, steht nicht selten vor der Entscheidung: Sitzplatz oder Sonnenliegen? Ein Kompromiss: Praktische und leichte Klappmöbel, die Sie bei Bedarf einfach hervorholen. Wichtig in jedem Fall: Messen Sie vor dem Kauf den vorhandenen Raum aus, bedenken Sie auch mögliche Blumenkübel oder die notwendige Fläche für den Grill. Beschränken Sie sich auf das Wichtigste. Sonst wirkt der Platz im Freien schnell beengt.

Gartenstil und persönlicher Geschmack: Soll der Garten eher klar oder romantisch sein? Sind experimentelle Formen erlaubt oder geht es traditionell zu? Bevorzugen Sie Möbel aus Geflecht, Holz, Metall oder Kunststoff? Kühl wirkende Möbel aus Edelstahl lassen sich schwerlich mit einem verspielt-romantischen Rosengarten kombinieren, während reich verzierte Sitzgruppen aus Schmiedeeisen mit Bistrotisch in einem Garten mit klaren Linien und Formen fehl am Platz wirken können. Beachten Sie bei der Wahl Ihrer Gartenmöbel also in jedem Fall, dass sie den Stil Ihres Gartens widerspiegeln. Ein Landhausgarten und eine kleine Gartenecke mit Apfelbaum schreien geradezu nach schmiede- oder gusseisernen Möbeln. Aber Achtung: Ästhetik geht hier vor Komfort! Bei modernen Werkstoffen wie Edelstahl und Polyrattan sollte man hingegen sehr genau abwägen, ob sie sich in das vorhandene Gartenambiente einfügen oder eher als Fremdkörper herausstechen. Im Zweifel besser auf einen Materialmix zurückgreifen. Was jedoch zu fast jedem Gartenstil passt, ist eine klassische Sitzgruppe aus Holz. Unter einem Laubbaum lässt sich beispielsweise eine Bank aus Akazienholz mit passenden Stühlen gut platzieren.

Gewicht: Zwar sind moderne Gartenmöbel im Allgemeinen wetterfest und können auch im Winter draußen bleiben. Im Sinne ihrer Lebensdauer lohnt sich aber das Verstauen über die kalte Jahreszeit. Daher gilt: Leichtigkeit, insbesondere bei Sonnenliegen, die je nach Sonnenstand verschoben werden wollen, klapp- oder stapelbare Stühle und Tische. Ein Extra-Tipp: Wer es besonders komfortabel mag, für den gibt es auch ergonomische Möbel mit erhöhter Liege- und Sitzfläche.

Genügend Stauraum: Große Lounge-Möbel kommen mit großen Polstern, die zwar wetterfest sind, jedoch nicht permanenter Feuchtigkeit ausgesetzt sein sollten. Überlegen Sie also vor dem Kauf: Wo sollen die Polster im Winter oder bei langanhaltendem trübem Wetter untergebracht werden?

Schritt 8: Genießen!

Sie werden schnell merken: Ein Garten macht Spaß, das Anlegen und die ganzjährige Pflege kosten aber auch viel Zeit, Kraft und Geld. Deshalb: Gehen Sie es langsam und Stück für Stück an. Und vergessen Sie dabei nicht, den kleinen Alltags-Luxus des eigenen Gartens am Haus auch ab und zu einfach nur zu genießen.

 

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